Island 2010, ein Reisebericht seite 6  
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23.05 10.Tag

 

 

 

Heute nehmen wir uns vor, auf der Straße 60 in Richtung der Fjorde im Norden zu fahren , sie ist auf der ersten Hälfte bis Thingeyri nicht asphaltiert.  Die Fjorde im Norden wollen wir dann aber  nicht besuchen, sondern auf der 60 weiter Richtung Osten fahren.

Am Anfang schlängelt sich die Straße hoch hinauf, gut so, sonst müssten wir ja den ganzen Fjord umfahren. Eindrucksvoll ist hier, dass man innerhalb von 10 Minuten von herrlichem Frühlingswetter in Bereiche vordringt, in denen rechts und links der Straße noch Schnee liegt. Sobald die Straße wieder auf Meeresniveau ankommt erwartet uns der Dyjandi Foss, übersetzt heißt das „Der Donnernde Wasserfall“.

Es ist wohl einer der schönsten Wasserfälle Islands. Breit gefächert donnern verschiedene Wasserströme von der Klippe etwa 100 Meter über mehrere Stufen hinunter.. Fotos sagen hier mehr als Worte. Leider lag der Wasserfall noch im Halbschatten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben dem Wasserfall, steigen wir den Berg hinauf bis es nicht mehr weiter geht. Hier machen wir eine ausgiebige Pause und genießen den weiten Ausblick über die Fjordlandschaft. Es kommen noch 2 weitere Autos an und so machen wir uns auf den Abstieg zu unserem Wagen, so können auch die anderen diesen Ort in vollkommener Einsamkeit genießen

 

Wieder geht es auf der einen Seite in Serpentinen hoch auf ein winterlich anmutendes Hochplateau und ab da wieder runter in den Frühling. Wir kommen in Thingeyri an und ab hier ist die Straße asphaltiert und so geht es zügig voran und bald kommen wir zum Tunnel. Der Tunnel ist so etwa 9 km lang, und ein Erlebnis, denn er ist teilweise einfach in den Felsen gehauen, dazu einspurig mit Ausweichbuchten.

Mitten im Tunnel ist eine Kreuzung, links geht’s nach Sudureyri und geradeaus nach Isafjördur, der größten Stadt der Westfjorde, das heißt natürlich nicht das sie wirklich groß ist. In Deutschland ist so etwas ein größeres Dorf.

Aber natürlich machen wir hier eine Pause schauen uns den Friedhof an, und die kleine Kirche. Interessant ist hier die Wand hinter dem Altar. Ein Vogelschwarm kommt hier auf die Gemeinde zugeflogen.

 

 

 

Den Nachmittag verbringen wir damit,einen Fjord nach dem anderen abzufahren, und irgendwann ist es Abend und wir haben immer noch keinen Schlafplatz. Eher durch Zufall sehen wir das Hinweisschild zur Jugendherberge Broddanes, am Ende der Fjorde. Ist aber irgendwie niemand aufzutreiben, und so beschließen wir noch ein bisschen weiter zu fahren, obwohl wir das Gefühl haben hier in dieser einsamen Gegend ist es nicht so einfach ein Zimmer zu finden. Aber auch hier im hintersten Winkel Europas, oder gerade hier, sind auch die kleinsten Herbergen gut ausgeschildert. So finden wir am Ende des letzten Fjords in einer Bucht ein blaues Schild an der Straße mit dem Namen Snartartunga und einem Symbol mit einem gemachten Bett. Es führt uns vorbei an Schafweiden zu einem kleinen Hof. Es ist schon 9 Uhr auf den nahen Feldern ist noch ein Traktor unterwegs. Ein paar Islandpferde bestaunen uns von ihrer Weide. Im Haus bellen zwei drei Hunde.

Wir klopfen und eine korpulente Bäuerin öffnet uns die Tür. In englisch fragen wir nach einem Zimmer, o ja sie hat eins frei, ein kleines Appartement im tiefen Erdgeschoss, sie entschuldigt sich das sie nicht vorbereitet ist und ist froh, dass wir Schlafsäcke dabei haben. Eigentlich ist alles vorhanden , auch ein Kopfkissen und das Laken ist sauber, es fehlt eigentlich nur eine Bettdecke. Die Wirtin dreht sofort alle Heizkörper an.

Wir machen uns in unserer Küche ein Abendbrot. Apfel, Banane, Marmelade, Käse und unser drei Tage altes Toastbrot, ein Toaster ist vorhanden. Vorm Schlafen gehen drehen wir noch eine Runde auf dem Hof. Pferde streicheln und dann ab ins Bett. Morgen müssen wir früh raus, denn es gibt hier auch Frühstück.Wir sind natürlich die einzigen Touristen hier, denn dieses Farmhaus macht erst am 1 Juni auf.

 

 

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